Kommunistische Partei Kanadas

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Die Kommunistische Partei Kanadas (englisch Communist Party of Canada, CPC; französisch Parti communiste du Canada, PCC) ist eine kommunistische politische Partei in Kanada. Nach der Liberalen Partei Kanadas ist sie die zweitälteste noch aktive Partei des Landes. Einst in mehreren Parlamenten vertreten, konzentriert sich die CPC inzwischen hauptsächlich auf außerparlamentarische Aktivitäten.

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CPC fordert unter anderem die Einführung der 32-Stunden-Woche und einen Mindestlohn von 20 Dollar sowie die Verstaatlichung von Banken und Schlüsselindustrien. Zudem setzt man sich stark für die Rechte der First Nations und für Frauenrechte ein. Außenpolitisch wird eine Abwendung von den USA befürwortet und im Nahostkonflikt eine uneingeschränkt pro-palästinensische Haltung eingenommen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunistische Partei Kanadas wurde 1921 von radikalen Aktivisten der Arbeiterbewegung als zunächst illegale Organisation gegründet und kurz darauf in die Kommunistische Internationale aufgenommen. Die Partei unterstützte die Sowjetunion bedingungslos und setzte anfangs vor allem auf das Mittel des Streiks. Ende der 1920er Jahre kam es zu einem Zerwürfnis zwischen den Stalinisten und den Trotzkisten, woraufhin letztere einschließlich des Parteivorsitzenden Maurice Spector die CPC verließen.

Während der Weltwirtschaftskrise wurden viele kanadische Kommunisten politisch verfolgt und die Partei damit zurück in die Illegalität gedrängt. Obwohl von Wahlen ausgeschlossen, blieb die CPC durch Streiks politisch aktiv und erfreute sich steigender Beliebtheit in ärmeren Bevölkerungsschichten. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begehrten die Kommunisten zunächst heftig gegen Kanadas Eintritt in den Krieg auf, wofür viele CPC-Mitglieder interniert wurden, während manche in die USA flohen. Erst durch Hitlers Angriff die Sowjetunion änderte sich die Haltung der Kommunisten, die fortan die kanadischen Kriegsanstrengungen als Beitrag zum antifaschistischen Kampf betrachtete.

1943 gründeten stalinistische Aktivisten um Tim Buck die Labor-Progressive Party als legalen Ableger der verbotenen CPC. Der Gewerkschaftsführer Fred Rose konnte bei der Parlamentswahl 1945 als erster kommunistischer Abgeordneter ins kanadische Unterhaus einziehen. Zu dieser Zeit hielt die Partei zudem 13 weitere Sitze in regionalen Parlamenten. Im Zuge des heraufziehenden Kalten Krieges standen jedoch mehrere kanadische Kommunisten unter Spionageverdacht, was neben Chruschtschows Abrechnung mit Stalin und dem sowjetischen Einmarsch in Ungarn zu einer Krise der Partei führte. 1959 benannte sich die "Labor-Progressive Party" wieder in "Communist Party of Canada" um.

Nach Ende dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der Sowjetunion mehrten sich innerhalb der CPC die Stimmen, die eine Distanz vom Marxismus-Leninismus und eine Hinwendung zu eher sozialdemokratischen Positionen forderten. Der reformerisch gesinnte Parteivorsitzende George Hewison konnte sich gegen den starken marxistisch-leninistischen Flügel jedoch nicht durchsetzen, woraufhin die Reformer die Partei verließen.

Parteivorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]